-Buch- Fallender Himmel (Legend - Trilogie #1)



|| Fallender Himmel || Teil 1 || Legend - Trilogie || Marie Lu || Dystopie || Jugendbuch || 364 Seiten || Ich-Perspektive || Loewe Verlag ||

 

“Meine Mutter glaubt, dass ich tot bin. Wie man sieht, bin ich nicht tot, aber es ist sicherer, sie in dem Glauben zu lassen. Mindestens einmal pro Monat sehe ich mein Fahndungsfoto auf einem der JumboTronts, die über die ganze Innenstadt von Los Angeles verteilt sind.
- Day, Fallender Himmel, Seite 9

June Iparis ist das Wunderkind der Republik. Als Einzige hat sie den großen Test mit 1500 Punkten bestanden und ist kurz davor mit fünfzehn als Elite-Soldatin ausgebildet zu werden. Doch dann wird ihr Bruder Metias ermordet und sie will um jeden Preis den Schuldigen fassen. Day hat mit fünfzehn Jahren mehr Verbrechen begannen, als manch einer im hohen Alter und wird in ganz Los Angeles gesucht. Nun soll er einen Captain der Republik ermordet haben und muss noch mehr auf der Hut sein. Obwohl er um sein eigenes Leben fürchten muss, rettet er einem Mädchen das Leben und kümmert sich um dieses, nicht ahnend, dass es sich hierbei um seinen Feind handelt. Nach einigen Tagen tappt Day in die Falle und wird von der Republik verhaftet. Doch June ist inzwischen hin und her gerissen. Sie kann nicht glauben, dass Day der Junge sein soll, der ihren Bruder umgebracht hat. Er beteuert weiterhin seine Unschuld und verrät June noch weitere Vermutungen seinerseits. Sie kann all das nicht glauben und forscht selbst nach... mit Folgen. Ist es für Days Rettung schon zu spät?


Meine Meinung:
Legend ist neben Tribute von Panem, Die Bestimmung und Mystic City die Einzige Dystopie, die ich bisher gelesen habe. Dystopien schießen seit dem Panem-Fieber nur so aus dem Boden und da ist es schwer, einen weiteren Roman zu finden, der sich deutlich von den Anderen abhebt. Bereits vor knapp einem Jahr habe ich den ersten Teil der Trilogie gelesen und fand ihn damals wie heute gut geschrieben. Obwohl ich mit dem weiblichen Hauptcharakter erst gegen Ende warm geworden bin, war das Lesen ein wahres Abenteuer. Fallender Himmel unterscheidet sich, obwohl Dystopien alle das gleiche Thema haben, doch deutlich von seinem Genre. Es ist gut geschrieben und die Handlung flüssig und nicht zu langatmig, sodass der Leser das Gefühl hat, dass das Geschehen sich schnell abspielt. Marie Lu hat sich viel Mühe mit genauerem Beschreiben der Kulissen gespart und hat dadurch Möglichkeiten zur Fantasieanregung gelassen. Das Entdecken des Geheimnisses der Republik war nun nicht gerade überraschend, da sie ja irgendetwas verbergen mussten, die Rettung Day's und Junes Weg dorthin waren spannend zu lesen. Leider ist die Situation in Legend in der Zukunft gar nicht so unwahrscheinlich.
Mit dem Charakter June bin ich zu Anfang, wie bereits gesagt, so gut wie gar nicht warm geworden. Dagegen hat mich Day von Beginn an fasziniert und begeistert. Der junge Mann ist erst fünfzehn Jahre alt und hat sich seitdem er zehn ist allein durchgeschlagen. Nebenbei kümmert er sich noch um ein jüngeres Mädchen Tess.
Da die Geschichte immer Kapitelweise abwechselnd von Day und June erzählt wird, lernt man beide Seiten kennen. Einmal die, die innerhalb der Reichen spielt und die andere Seite der Armen, der zusehen müssen, wie sie an die nächste Mahlzeit kommen.
Das Ende von Fallender Himmel ist so geschrieben, dass man getrost eine Pause vom Legend-Universum machen kann, man aber doch unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Und genau das will ich wirklich wissen. Also wird Teil 2 noch heute begonnen ;-).


Liebste Grüße♥