-Buch- Hexenfluch

Zum Inhalt:
Dr. Ella Thorens ist Ärztin mit Leidenschaft und lebt nur für ihren Beruf. Als sie mitbekommt, wie ein Unschuldiger in einer Gasse beinahe getötet wird, kann sie nicht anders und geht dazwischen. Die Täter fliehen und Ella versucht dem Mann zu helfen, dabei berührt sie ihn und etwas merkwürdiges geschieht. Die Verletzungen des Mannes verschwinden und plötzlich schwebt sie in Lebensgefahr! Nur mit Müh' und Not schaffen es die Ärzte im Krankenhaus Ellas Leben zu retten. Ein paar Tage später steht der mysteriöse Mann vor ihr im Krankenhaus: unversehrt. Bei dem Mann handelt es sich um den erfolgreichen Geschäftsmann Christian Havreux, der sich kaum in die Öffentlichkeit wagt und von dem kaum jemand weiß, wie er aussieht. Schon bald darauf erfährt Ella, dass Christian kein gewöhnlicher Mann ist, sondern ein Hexer. Der Kontakt mit ihm hat Ellas Kräfte zum Leben erweckt und er möchte ihre Fähigkeiten ausbilden. Ella stimmt zu, ungeahnt, dass Christian seine eigenen Pläne verfolgt...



Meine Meinung:
Zuerst muss einmal gesagt werden, dass dies nicht mein erstes Buch von Lynn Raven ist. Dieses Buch stand extrem lange auf meiner Wunschliste, bis ich es mir endlich mal gekauft habe. Bisher kannte ich nur Lynn Raven's Jugendbücher, in diese Kategorie passt dieses Buch aber irgendwie zum Teil nicht rein. Zu Beginn des Buches war ich sehr irritiert und es hat ein Weilchen gedauert, bis ich begriffen habe, dass Christian und Kristen ein und dieselbe Person waren! Ob das nun an der Autorin oder an mir selbst lag, sei mal so dahin gestellt und stört mich auch nicht weiter, denn es wurde dann ja klar. Während des Lesens hatte ich das Gefühl, dass sie Story größtenteils aus Kristens Sicht dargestellt wurde und ich so nie wusste, wie ich den Mann nun einschätzen sollte. Zum einen war er der nette Kerl, der Ella Hexenunterricht gab und zum Anderen war er der an eine Dämonin gebundene Hexer, der alles tat was sie wollte. Des weiteren wurden die Begegnungen zwischen Kristen und Ella immer aus ihrer Sicht erzählt, sodass man nie direkt wusste, was in seinem Kopf herumging, wenn er bei Ella war. Ich wusste bis knapp 150 Seiten vor dem Ende nicht, wie ich Kristen einschätzen sollte, ob ich ihn mochte oder nicht. Am Ende kann ich sagen, dass mir der Mann doch gefallen hatte. Auch wenn viele Fragen seiner Vergangenheit nicht aufgeklärt wurden. Einen Charakter habe ich sofort ins Herz geschlossen, den kleinen Welpen Mikah! Von Anfang an war er mir sehr symphatisch und ich hatte so dermaßen Mitleid mit ihm, dass ich wirklich erleichtert über die Tatsache war, dass Kristen ihm ein Wenig unter die Arme griff. Über Ella kann man viel sagen, aber in erster Linie ist sie eine Frau, die auf eigenen Beinen steht und sich nicht in ihren Traum, eine tolle Ärztin zu sein, reinreden lässt. Als dann ihre Hexenkräfte erwachen ist sie selbstverständlich verwirrt und eigentlich will sie gar nichts mit der anderen Welt zu tun haben, stolpert aber wortwörtlich immer wieder in sie hinein. Dazu muss ich sagen, dass ich die Schatten sehr gut beschrieben fand. Lynn Raven hat ein gutes Talent dafür in der realistischen Welt fantasieartige Elementen miteinzubauen, denn genau das hat sie in diesem Buch wieder getan. Die Geschichte spielt in L.A. zwischen all den normalen Menschen und gleichzeitig gibt es überall in der Stadt kleine Tore, die in die Schatten führen. Für normale Menschen unsichtbar. Manche Stellen waren eher knapp beschrieben, andere wiederum sehr ausführlich, was das Gefühl eines flüssigen Lesens aufkommen lässt.

Fazit:
Obwohl ich zu Beginn des Buches ein paar Startschwierigkeiten hatte, hat mir das Buch im Großen und Ganzen gut gefallen. Es war mal eine ganz andere Fantasyrichtung, in die ich mich entführen ließ. Das Buch ist etwas düsterer als Lynn Ravens "Dämon"-Triologie und ich würde es Teenagern nicht empfehlen da ich mir sicher bin, dass Lynn Raven dieses Buch eher für die erwachsene Fangemeide geschrieben hat. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!


Liebe Grüße♥