April ist ganz und gar nicht davon begeistert, als sie nach London ziehen und dort die Schule Ravenwood besuchen muss. Obwohl sie sich gleich mit einigen Mädchen anfreundet, findet sie es unerträglich ihr altes Leben hinter sich gelassen zu haben. Einziger Lichtblick scheint der attraktive und abweisende Gabriel Swift zu sein. Am Abend ihres ersten Schultages wird April von einem mysteriösen Etwas angegriffen und wird auf unerklärliche Art und Weise von Gabriel gerettet. Jedoch erfährt April, dass eine ehemalige Schülerin von Ravenwood nicht so viel Glück hatte und tot aufgefunden wurde. Hatte Gabriel etwas mit dem Tod zu tun? Und was hat es mit den verschwundenen Schülern auf sich? Als plötzlich Aprils Vater, der an einem Buch über den Highgate-Vampir arbeitete, getötet wird und rutscht April immer tiefer in die Mythen und Sagen rund um Vampire, bis sie plötzlich ahnt, Vampire gibt es wirklich, sie gehen auf die Ravenwood und April könnte das nächste Opfer sein...
Meine Meinung:
Man könnte meinen, dass wenn man so viele
Fantasybücher gelesen hat, es irgendwann langweilig werden würde.
Das ist garantiert der Fall, aber nicht bei diesem Buch. Es gibt so
viele Jugendbücher, ob nun im Fantasybereich oder nicht, die an
Schulen, Internaten oder sonst einer Einrichtung spielen, bei denen
man meint, es spielt sich alles gleich ab. Bei einigen Büchern mag
das der Fall sein, bei diesem Buch nicht! Dieses Buch stand seit
Beginn der Veröffentlichung auf meiner Wunschliste und vor einigen
Wochen habe ich es mir endlich gegönnt. Auch wenn ich knapp über
eine Woche für dieses Buch gebraucht habe (immerhin waren es fast
600 Seiten!) fand ich es spannend und fesselnd. Der Prolog gab eine
Menge Rätsel auf und ich lag die ganze Zeit mit meiner Vermutung auf
dem Holzweg (Schade eigentlich, aber auch gleichermaßen toll!). Das
Buch wurde durchgehend aus einer Erzählersicht geschrieben, die die
ganze Zeit April wiedergibt. Man erfährt die ganzen Geschehnisse aus
ihrer Sicht und lernt dadurch das Mädchen besser kennen. April ist
16 und wurde gerade aus ihrem Leben gerissen, musste all ihre
Freundinnen und ihre heimliche Schwärmerei für einen Jungen
aufgeben und in einen trostlosen Ort ziehen. Man kann voll und ganz
nachvollziehen wie sich April fühlt und das ist während des ganzen
Buches so. Wer denkt, dass diese Geschichte langweilig ist, irrt sich
gewaltig. Um April herum geschehen Dinge, die sie nicht begreift und
auch dem Leser werden keine Antworten gegeben, erst als April diese
findet, erfährt auch der Leser was es damit auf sich hat. Die neu
kennengelernten Mitschüler und Lehrer geben weitere Rätsel auf, wem
kann man vertrauen? Wer ist böse und wer gut? Das Buch ist ein
großes Rätsel und am Ende werden auch nicht alle Fragen
beantwortet, sodass man gespannt auf Band 2 ist (der Gott sei Dank
bereits in meinem Regal steht :)). Wer der Mörder ist, wird hier
nicht verraten, wird aber definitiv aufgeklärt und auch April muss
am Ende noch einiges Einstecken. In dem Buch gibt es "nur"
eine zarte Liebesgeschichte zwischen April und Gabriel. April ist die
meiste Zeit damit beschäftigt hinter das Geheimnis ihres Vaters und
dessen Tod zu kommen. Die Wendung zwischen April und Gabriel, in der
er ihr alles erzählt, kommt ziemlich plötzlich und April reagiert
mir dort ein wenig zu naiv und vorschnell. In dieser Situation hätte
ich gerne etwas aus Gabriels Sichtweise gelesen, um seine Beweggründe
zu erfahren. Aber auch in Aprils Familie gibt es Geheimnisse, die
noch aufgedeckt werden müssen. Immer wieder kommt es zu Andeutungen
zwischen ihrer Mutter und ihres Großvaters, die auch dem Leser
keinen Hinweis auf das Geheimnis geben. Immer wenn ich dachte, ich
wüsste nun was nun kommen würde, kam es ganz anders. Eine Stelle
war zwar vorhersehbar, hat mich aber nicht weiter gestört.
Diejenigen, die das Buch schon gelesen haben, werden wohl wissen,
welche Stelle ich meine. Mia James schreibt so einfühlsam und
bildgebend (nennt man das so?) dass ich mir teilweise wie im Kino
vorkam und beinahe durchgehend ein Kopfkino hatte. Zwischenzeitlich
hatte ich sogar Tränen in den Augen, die ich gar nicht mehr weg
blinzeln konnte. Ravenwood wäre eine Buchverfilmung, die ich
unbedingt sehen wollen würde und sich meiner Meinung nach auch (wenn
richtig umgesetzt) gut als Filmvorlange nutzen lassen würde. Die Erklärung, dass es sich um Vampire handelt, war mir nicht neu, dennoch überrascht inwieweit die Autorin die Mythen miteinander vermischt hat. Das man Vampire nicht auf Fotos sehen kann, war mir bisher nur aus Buffy bekannt, oder zumindest ist es mir von dort nur im Gedächtnis geblieben.
Fazit:
Wegen der kleinen Anmerkungen gebe ich Ravenwood -
Die Schule der Nacht tolle 4,5 von 5 Sternen und freue mich darauf,
heute Abend mit Band 2 fortfahren zu können. Der Cliffhänger von
Band 1 war doch ziemlich fies, zumindest für kleine Romantikerinnen
wie mich. ;-) Wer als Fantasyfan dieses Buch nicht gelesen hat, hat bisher ein großartiges Buch verpasst. Es ist ein toller Auftakt der Ravenwood-Triologie!
Liebe Grüße♥
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