|| Zwischen Licht und Finsternis || Teil 1 || Lucy Inglis || Jugendbuch || Fantasy || 396 Seiten || Erzähler-Perspektive || Chickenhouse Verlag ||
“"Okay, was haben wir also?", Lilys Dad lief in der Küche herum und strich sich durch sein grau meliertes Haar. Lily starrte auf ihren Laptop. "Ich habs dir doch gesagt, Dad. Der Typ, der ihr die Papiere verkauft hat, ist ein Passfälscher oder so was. Die kriegen ihn nicht zu fassen, weil er sich nirgends lange genug aufhält. Und ohne ihn kommen wir nicht weiter."
- Zwischen Licht und Finsternis, Seite 7
- Zwischen Licht und Finsternis, Seite 7
Die sechzehnjährige Lily traut ihren Augen kaum, als sie einem zweiköpfigen Hund gegenübersteht. Eigentlich hatte sie nur einen Hinweis für ihren Vater verfolgen wollen, dass sie dabei in tödliche Gefahr gerät, war nicht eingeplant. Dann taucht der mysteriöse Regan auf, der ihr auf wundersame Weise das Leben rettet. Und sie genauso schnell wieder loswerden will. Doch Lily ist erpicht darauf, Antworten zu bekommen und lässt sich von Regan nicht abschütteln. Zudem kommt, dass Regan offensichtlich mehr über sie weiß, als er zunächst zugeben will. Unter Anderem weiß er, das Lily die seltene Blutgruppe H hat und dass dieses mit keinem anderen Blut kompatibel ist. Plötzlich wird Lily in eine Welt hineingezogen, von der sie bisher nichts geahnt hat. Auch Regan hat einen festen Platz in dieser Welt, mit dem Lily laut einer Prophezeiung verbunden ist und das sich dadurch ein Krieg anbahnen wird. Diese Prophezeiung sagt auch, das Regan sein Leben opfern wird, um Lily zu retten. Wird sich wirklich alles erfüllen?
Meine Meinung:
Das Buch "Zwischen Licht und Finsternis" habe ich im Thalia liegen sehen und bin mehrere Minuten Drumherum geschlichen. Immer wieder habe ich mich gefragt, ob es sich wirklich zu kaufen lohnt und im Endeffekt kann ich es mit einem lauten JA beantworten. Hierbei handelt es sich um einen tollen fantastyreichen Jugendroman, den ich so noch nicht gelesen habe. Die Fantasy geht hierbei in eine ganz andere Richtung, die man sonst gewohnt ist. Es tauchen weder Vampire noch Werwölfe noch Gestaltenwandler auf. Dementsprechend waren für mich die Fantasiegestalten völliges Neuland, genauso wie für Lily auch. Lily ist der Hauptcharakter der Geschichte, aus dessen Erzählerperspektive wir die ganze Geschichte lesen, bis auf eine kleine Ausnahme gegen Ende des Buches.
Lily ist sechzehn Jahre alt und ein kleines Hakerwunder. Ihre Fähigkeiten nutzt sie meistens um ihren Vater dabei zu unterstützen seine Mandanten zu entlasten, bzw um Beweise für die wahren Täter zu finden. So ist sie auch zu Beginn des Buches unterwegs, wo sie auf einen zweiköpfigen Hund und auf Regan trifft. Von da an war für mich lange Zeit ein wenig Verwirrung vorhanden. Denn eigentlich stand im Kappentext, das Mädchen verschwunden wären und Lily geht dem auch nach, aber Hauptinhalt der Geschichte ist das Übernatürliche. Lily wird dort einfach hineingeschuppst, ist aber reichlich gefasst für Jemanden, der zuvor davon nichts geahnt hat. Eigentlich nimmt sie die Informationen einfach so hin und stürzt sich ohne Wenn und Aber ins Geschehen, bei dem Regan sie retten muss. Der Leser erfährt auch, dass Lily eine seltene Blutgruppe hat und dass sie dadurch etwas besonderes ist. Schnell wird auch klar, dass sie schon lange unter Beobachtung steht. Doch wer ist es?
In etwa Mitte des Buches setzen sich die Puzzleteile dann zusammen und ab da an konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist eine verstrickte Handlung, die Spaß macht sie zu entwirren.
Sicherlich werde ich das Buch noch einmal lesen, um die ganzen Zusammenhänge in einem zu verknüpfen. Auch mit den ganzen Fantasiekreaturen bin ich manchmal durcheinander gekommen und musste überlegen, wer denn nun was war. Das lag aber sicher nur an der Tatsache, dass man zuvor von diesen Wesen nichts gehört hat (ich zumindest nicht).
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen, sodass das Buch in Rekordzeit von einer Woche durchgelesen war. *g*
Was mich hin und wieder gestört hat, waren die Situationen mit Lilys Vater, die meines Empfinden nach, schnell abgehandelt werden mussten, da sie ja erst sechzehn ist. Zwar merkt der Vater, dass mit Lilly etwas nicht stimmt, harkt aber nicht so wirklich nach und lässt seine Tochter machen was sie will. In meinen Augen war das ein wenig unrealistisch. Und auch das Lily über Nacht nicht nach Hause kommt wird mit einer kleinen Notlüge erklärt, die der Vater sofort schluckt. Das hat mich nun wirklich gestört.
Regan ist ein Mysterium für sich, mir aber sofort von Anfang symphytisch. Ich hab ja bekanntlich ein Herz für Außenseiter. Er ist Jemand, der versucht London vor den übernatürlichen Kreaturen zu beschützen und ist jede Nacht dabei sein Leben zu riskieren. Mit Technik hat er nichts am Hut und lässt auch die Finger von Handys.
Die Nebencharaktere sind mir nun nicht so im Gedächtnis geblieben, bis auf Felix den Straßenfeger. Bei den Anderen musste ich erst einmal überlegen, wer er denn noch einmal war.
Die Sache mit der Prophezeiung war ja nun nicht wirklich was Neues, aber trotzdem toll in die restliche Handlung verstrickt. Die Liebesgeschichte zwischen Lily und Regan bleibt dem Jugendbuch getreu unschuldig, aber trotzdem zuckersüß.
Jedoch muss ich sagen, dass ich 19,99€ für das knapp 400-Seiten Buch ziemlich teuer finde und es mir vermutlich nicht gekauft hätte, wenn ich nicht einen Thaliagutschein gehabt hätte!
Liebste Grüße♥
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